[19/08/2025] Die Heinrich-Kleyer-Schule, die Klingerschule und die Max-Eyth-Schule starten gemeinsames Projekt zur Förderung von Eigenverantwortlichem Lernen und Arbeiten (ELA) in der Einführungsphase.
In einer Zeit, in der Lernende mit zunehmend unterschiedlichen Voraussetzungen ans Berufliche Gymnasium wechseln, braucht es neue Konzepte, um alle erfolgreich zum Abitur zu begleiten. Die drei hessischen Schulen haben deshalb ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen, das Eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten (ELA) systematisch in den Schulalltag integriert.
Was ist ELA?
ELA steht für ein Lernen, bei dem Lernende ihren Lernprozess selbst planen, organisieren und reflektieren. In speziell eingerichteten ELA-Wochen arbeiten sie eigenständig an Aufgaben, besuchen Workshops, nutzen Feedback-Gespräche mit Lehrkräften und trainieren wichtige Kompetenzen für Studium und Beruf. Dabei werden sie nicht allein gelassen: Ein durchdachtes System mit digitalen Tools, klaren Strukturen und persönlicher Begleitung sorgt für Orientierung und Unterstützung.

Struktur der ELA-Wochen
Eine ELA-Woche beginnt donnerstags und endet am darauffolgenden Mittwoch. Das ermöglicht einen sanften Übergang vom regulären Unterricht in die selbstorganisierte Lernphase – und zurück. Jede Klasse hat im Halbjahr mindestens drei ELA-Wochen, die methodisch vorbereitet und im Unterricht reflektiert werden.
Vielfältige Angebote – individuell und praxisnah
Die Workshops und Angebote während der ELA-Wochen reichen von Klausurvorbereitung und Methodentraining über Schreibtechniken bis hin zu Präsentations- oder Berufsorientierungsworkshops. Auch moderne Themen wie der sinnvolle Einsatz von KI oder projektbasiertes Lernen finden hier Platz. Fachlehrkräfte können zudem alternative Prüfungsformate erproben – wie Podcasts, Portfolios oder Diskussionen.
Einführung und Begleitung
Damit alle gut starten, gibt es vor der ersten ELA-Woche einen Onboarding-Tag für jede Klasse. Hier lernen die Lernenden nicht nur, wie ELA funktioniert, sondern auch, welcher Lerntyp sie sind und wie sie ihr Lernen individuell gestalten können.
Gemeinsam Lernen neu denken
Das ELA-Konzept ist mehr als ein Projekt – es ist ein Baustein für eine moderne Lernkultur. Ziel ist es, junge Menschen zu selbstbewussten, reflektierten und selbstständigen Lernenden zu entwickeln. Lehrkräfte werden durch Fortbildungen begleitet, Eltern und Lernende durch Evaluationen eingebunden.
Das Berufliche Gymnasium setzt damit ein starkes Zeichen: Für mehr Eigenverantwortung, mehr Flexibilität – und für einen erfolgreichen Weg zum Abitur und darüber hinaus.
Digitale Unterstützung und neue Lernorte
Ein zentrales Element ist eine eigens entwickelte App, die unter anderem die Anwesenheit dokumentiert, Veranstaltungsangebote zur Buchung bereitstellt und an die täglichen kurzen Feedbackgespräche, die „Daylies“ erinnert. Die Lehrkräfte stehen den Lernenden in einer „Lehrkräfte-Basis“ zur Verfügung, während ausgewählte Räume für Selbststudium, Gruppenarbeiten, Beratung, Workshops oder Coaching genutzt werden können.